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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 170

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
170 Fünfter Zeitraum. Erniedrigung beleidigt oder verspottet hatten. Einige ließ er in Sacken ersaufen, bei langsamem Feuer braten, andern geschmolze- nes Blei in den Hals gießen; feinen zwei noch lebenden Vorgän- gern fetzte er, während er den Wettrennen zuschauete, den Fuß auf den Nacken und überlieferte sie alsdann dem Henkerschwerte; gegen die Einwohner vom raurischen Ehersones, unter denen er sich zuletzt aufgehalten, schickte er ein Heer, um sie bis auf den letzten Mann auszurotten. Sechs Jahre durfte er so wüthen, dann ward er aufs neue vertrieben und das Haus des Heraklius 711 erlosch. Drei unbedeutende Regenten folgten in kurzen, immer er,‘ zweijährigen Zwischenräumen, Philippus Bardanes, Anastasius Arthemius und 7j7 Theodosius, bis das tieferschütterte Reich in Leo dem Jsaurier einen kräftigem Lenker erhielt, der zugleich der Stifter einer neuen Dynastie ward. §. 30. Lombardisches Reich. Hasse's Gcsch. d. Lombardei 2 B. 1827. Der allgeni. histor. Tnschcnbiblioth. 12. Th. Drcsd. b. Hilscher. Leo's Geschichte der itai. Staat. 4 Th. 3. Lieferung der Gcsch. der Europ. Staate». Hanib. 1830. b. Perthes. Fünfzehn Jahre hatte Narses als Exarch zu Ravenna das eroberte Italien für den Kaiser zu Eonstantinopel verwaltet, und sich, bei sonst rühmlicher Amtsführung, nur den Vorwurf der Kargheit zugezogen: da stürzte ihn eine Hofcabale. Er ward abberufen, Longinus zu seinem Nachfolger bestimmt, aber des beleidigten Mannes Rache traf den Kaiser Justin Ii., so wie sei- ne übermüthige Gemahlin, Sophia, empfindlich, denn die Lon- go barden sielen in Italien ein. Albo in, des Audoin Sohn, beherrschte damals die Longo- barden. Der Ruf seiner Tapferkeit reichte in die Ferne; die Ge- piden hatte ec unterworfen, ihren König, Kühnemund, erschlagen, und dessen Tochter, die schöne Rosamunda, genöthigt ihn zu ehe- lichen. Pavia allein leistete einen dreijährigen Widerstand, die übri- gen Städte und Lande unterwarfen sich sogleich, hießen in ihrer Gesammtheit die Lombardei, dem griechischen Kaiser blieben nur Ravenna mit einem Striche an der östlichen Küste von Ita- lien, bis Ancona hinab, so wie Venedig, Rom und Neapel, nebst deren oft bestrittenen Gebieten, zum nimmer rastenden Hader zwi- schen diesen Machten und den Päpsten. Pavia ward die Resi- denz der lombardischen Könige. Nach germanischer Sitte vertheilte Alboin größere und kleinere Distrikte als Lehen unter seine Kampfgenossen, wodurch der Anfang gemacht ward von Italiens Zersplitterung in so viele kleine Staaten. Nur dis ins vierte

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 171

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Lombardisches Reich. 171 Jahr dauerte Monis Herrschaft. Im Uebermuthe des Weines beleidigte er einst seine Gattin, indem er ihr seinen Becher, der aus dem Schädel Kühnemunds gemacht war, voll gefüllt bis an den ' Rand, durch seinen Mundschenken überbringen ließ, mit dem Be- scheide: „sie möge mit ihrem Vater trinken!" Der Tod sollte diesen Hohn rächen. Rofamunda gewann des Königs Waffenträ- ger, Helmichis, und dieser mordete seinen Herrn im Schlafe. 572 Die Langobarden wählten ihre Könige unter ihren Anführern, da- ”• Ci>* her ernannten sie K leph, einen tapfern Kampfer im Streite, zu ihrem Köni- ge. Ein Diener seines Hauses, der sich von ihm beleidigt fühlte, ermordete ihn meuchlings, und nun ließen die übermächtigen Her- 575 zöge, die von Spoleto und Benevent waren die gewaltigsten, zehn Jahre lang den Thron erledigt, bis des Reichs gemeinsamer Ver- fall ihnen die Wahl eines Oberhauptes aller räthlich machte. Sie beriefen Autha ris, den Sohn des vorigen, auf den Thron. Von sss den Franken kam den Longobarden die größte Gefahr, ihr durch Chlodwig abgerundeter Staat verlieh ihnen innere Stärke, die sich in kräftigen Stößen nach außen verkündete, und gern bedienten sich ihrer die griechischen Kaiser als Söldner wider die Longobarden. Doch Autharis verleugnete den mannhaften Sinn seines Volkes nicht; von den rhatischen Alpen bis tief hinab nach Calabrien er- zwang er Gehorsam; eine Säule, Messina's Leuchtthurm gegenüber, bezeichnete seiner Siege äußerste Grenze. Theudelinde, seine fromme Gemahlin, die Tochter des Baiernherzogs Garibald, stiftete die lombardische eiserne Krone. Ein Nagel aus dem Kreuze Christi ward in einen Reif umgeschmiedet, mit Gold eingefaßt, und diente fortan bei den Krönungen der Könige. So groß war die Achtung für ihre hohe Weiblichkeit, daß man, bei dem Absterben ihres Gemahls erklärte, denjenigen wolle man zum 59i Könige wählen, welchen Theudelinde mit ihrer Hand beglücken wer- de. Der Herzog von Turin, Agilulf, ward von ihr erkoren und sogleich als König an- erkannt. Durch seinen Uebcrtritt zum nicäischcn Glaubensbekennt- niffe empsichl er sich den italienischen Völkern, denen die bisherigen Regenten vom arianischen Glauben ganz besonders mißfällig gewesen. Innere, auf die großen Weltereigniffe keinen Einfluß übende Kriege füllen meistens die Geschichte der 20 longobacdischen Könige, welche während der 206jährigen Dauer dieses Reichs nach einander regierten. Im Ganzen war ihre Herrschaft mild. Der von Theoderich zu Pavia erbauete prächtige Palast ward von ihnen be- wohnt; doch weilte der König auch in andern Städten oder Schlössern, nach dem Crforderniffe seiner Geschäfte. Seine Haupt- einkünste bezog er von seinen Domainen. Der dritte Theil des Ertrags aller Früchte des Landes siel dem lombardischen Grund-

3. Geschichte der Römer - S. 29

1836 - Leipzig : Baumgärtner
29 Argwohn zuschauete, sprengten die römischen Krieger auf ein gegebenes Zeichen auseinander zum Raube der Mädchen. Die bestürzten Eltern aber nahmen die Flucht und riefen dem Gotte, dessen Spiele durch diese Verletzung der Gastfreundschaft entweiht waren, um Rache. (Siehe die Abbildung Pi- 3.) Nach der ältesten Sage sollen es nur 30 Sabinerinnen gewesen seyn, die spätere vergrößerte sie. Vielleicht liegt ihr die Sitte zum Grunde, daß sich die Freier ihre Bräute aus einem andern Volks- stamme durch Wettkämpfe als Preis erringen mußten. Die beleidigte latiuische Stadt Cänina begann zuerst den Kampf der Rache; allein ihren König Acron erschlug Romulus in einem Treffen, zog ihm die Rüstung ab und weihete diese Fürsteubeute (spolia opima) dem Jupiter Feretrius (von forro, weil ihm die Feldherrn diese Beute darbrach- ten) , dem er auch auf dem Capitol einen Tempel weihete. Auch die Antemnaten wurden geschlagen und Romulus verzieh ihnen auf Bitten seiner Gemahlin Hersilia, deren Vaterstadt Antemuä war; eben so die Crustuminer. Die Sabiner aber, unter dem Könige Titus Ta- tius eroberten die römische Burg, indem sie die Tarpeja, die Tochter des Befehlshabers Spurius Tarpejus, durch Geld bestochen hatten. Bewaffnete in die Burg aufzunehmen. Tags darauf kam es auf der Fläche zwischen dem capitoliuischen und palatiliischeu Hügel zur Schlacht. Die Römer wurden anfangs in die Flucht getrieben, erneuerten aber den Kampf, als Romulus den Fluchthemmeuden Jupiter (Jouter Stator) einen Tempel geweihet hatte. Während beide Theile noch hitzig fochten, stürzten sich die Sabinerinnen mit fliegendem Haar und zerrissenen Kleidern unter die Kämpfenden, fleheten zu ihren Vätern und Männern, den Streit beizulegen, und stifteten so Frieden. (Siehe die Abbildung ix- 4.) Die Sabiner, die sich auf den capitoliuischen und quirinalischen Berge anbauten (wahrscheinlich schon früher hier wohnten), vereinigten sich mit den Römern unter dem Nationalnamen Quirites *) zu einem Doppelstaate. Romulus und Tatius regierten gemeinschaftlich, doch wurde der letztere bei einem Volksopfer in Lavinium von unzufriedenen Laureutinern erschlagen, ohne daß Romulus den Mord strafte. Die Kriege, welche er nachher gegen Fideuä und Veji geführt haben soll, wo ihn die Sage 8000 Etrusker erlegen läßt, sind zweifelhaft. Dich- terisch ist auch die Erzählung von seinem Tode. Als er auf dem ') Eigentlich Populus Romanus et Quirites; die Copula bleibt aber H5ufig in solchen Formeln weg.

4. Geschichte der Römer - S. 433

1836 - Leipzig : Baumgärtner
Ziel. Zu der großen Zahl seiner Frauen fügte er noch die schone bur- gundische Prinzessin Hildegunde oder Jldico hinzu; im Jahr 453 feierte er die Vermahlung und starb in der Hochzeitsnacht an einem Blutsturze oder wurde von der neuen Gemahlin meuchelmorderisch er- stochen. Mit Attila war das Reich der Hunnen emporgestiegen; mit ihm zerfiel es, und sein Sturz beschleunigte auch bcn Untergang der west- römischen Herrschaft. Die unterworfenen Volker empörten sich, und kehrten selbstständig ihre Waffen gegen die Trümmer des Römerreichs. Attila's Sohn und Nachfolger, Ellak, fiel in Pannonien an der Neda (einem nicht mehr bekannten Flusse) mit dreißig tausend Hun- nen im Kampfe gegen den Gepidenkönig Ardarich; dem Beispiele der Gepiden folgten die Ostgothen, Sueven und Rugier. Aetius aber, der Held dieser Zeit und die einzige Stütze des Reichs, wurde beim Kaiser von dem Eunuchen Heraclius, seinem Liebling, verläumdet und des Strebens nach dem Throne beschuldigt. Voll Ingrimm zog der undankbare Kaiser das Schwert, das er nie gegen Feinde gezogen hatte, und stieß es in die Brust des angeklagten Feldherrn, im I. 454. Des Aetius Truppen und Söldner nahm er in seine Leibwache auf. Petronius Marimus aber, ein vorneh- mer Senator, dessen Gemahlin der schwelgende Kaiser entehrt hatte, reizte jene Leute, ihren ermordeten Gebieter an seinem Mörder zu rächen. Wahrend der Kaiser auf dem Marsfelde den Fechterspielen zusah, erstachen sie zuerst seinen Günstling Heraclius und ermordeten ihn dann selbst, am 15. März 455. Xix. Die letzten Kaiser des weströmischen Reichs. Marimus wurde zum Kaiser ausgerufen und hoffte dadurch den usurpirten Thron zu befestigen, daß er die kaiserliche Wittwe, Eu- dvria, eine byzantinische Prinzessin, nöthigte, sich mit ihm, dem Mörder ihres Gemahls, zu verehelichen, gegen den ihr Inneres Haß und Abscheu hegte. Um ihres neuen Gemahls sich zu entledigen, rief sie den Vandalenkönig Geiserich nach Rom. Bald erschien dieser mit einer stark bemannten Flotte an der Mündung der Tiber. In der geängstigten Hauptstadt brach ein Aufstand aus, in welchem Ma- rimus auf der Flucht am 12. Juli 455 unter den Verwünschungen des wüthenden Pöbels von einem Soldaten erschlagen wurde. Ohne Kampf nahmen drei Tage nachher die Vandalen Rom ein und plün-

5. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 103

1835 - Berlin : Trautwein
103 Wissenschaft. Kunst. kundiger und Philosoph berühmte, englische Francrscaner Roger Bacon (12l4 — i29i). Die Medtctn wurde zwar in Salerno, Montpellier und Neapel mit Eifer betrieben; allein ihr Fortschrei- ten wurde durch Mangel an Beobachtungen, Wunderglauben und Festhalten an dein, meist von den Arabern entlehnten, Angenomme- nen gehemmt. Zum Theil angeregt durch die Kreuzzüge, begann im Anfänge dieser Periode die Blüthe der mittelalterlichen Poesie in den, durch sie auch zugleich ausgebildeten, lebenden Sprachen. In Deutschland fallt dieselbe zusammen mit der Zeit der Ho- henstaufen, und sie erscheint hier vornamlich in der reichen epischen Poesie, zugleich aber auch in der lyrischen. Jene entlehnte ihren Stoff theils aus der volksthümlich deutschen Heldensage und zwar bald aus der ostgothisch-iangobardischen (wie in König Rother und Dietrich's und seiner Gesellen Kämpfen), bald aus der frän- kisch -burgundischen (wie im Nibelungenliede und im hörnernen Siegfried), theils ans dem der Bretagne und Wales angehörenden Sagenkreise von Artus sind der Tafelrunde (wie in Gottfried's von Straßburg Tristan und Jsolte), theils aus den vrovenzalr- schen Sagen vom heiligen Gral (wie in dem von Wolfram von Eschenbach — um >200 — begonnenen Titurel, in desselben Dich- ters Meisterwerke, dem Parcival, und im Lohengrin), theils gab sie Nachbildungen nord-französischer Gedichte aus dem Sagenkreise von Karl dem Großen (wie im Rolandeliede und in Flore und Blanscheflur), theils schöpfte sie aus der antiken Götter- und Hel- densage (wie in Heinrich's von Veldcck Eneit und Konrad's von Würzburg — um 1180 — trojanischem Kriege) oder sie verherrlichte historische Personen oder brachte Legenden oder poetische Erzählun- gen hervor. Die lyrische Poesie oder der Minnegesang entfaltete sich vornamlich in den Gedichten Heinrich's von Veldeck (U8ü), Walter's von der Vogelweide (1200), des gleichzeitigen Heinrich's von Osterdingen und Gottfried's von Straßburg (um 1225),'und viele Fürsten und Herrn beschützten und übten den Minnegesang selbst. Die p r ov e n zali sche Poesie *) critwickelte sich in der er- sten Halste des >i. Jahrh.'ö zu ihrer hundertjährigen Blüthe; ihr Haupttheil, die Kunst-, Hof- und Ritterpoesie der Troubadours, schuf meistens Minnelieder, außer diesen auch Sirventesen, welche, über alle Gegenstände des Lebens mit Ausnahme der Liebe und der Religion sich erstreckend, hauptsächlich politisch und moralisch wa- ren und wie jene gewöhnlich von Jongleurs (Spielleuten und ;u- *) Diez, die Poesie der Troubadours. 1826. Diez, Lebe» and Werke der Troubadours. 1829.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1854 - Weimar : Böhlau
62 Wichte und Elbe. mit den Männern; das Geschäft und die Bestimmung der Halb- göttinnen ist, daß sie den obern Göttern dienen und den Men- schen deren Willen verkündigen. Das Amt der Halbgöttinnen ist bedeutsamer und von tieferem Einfluß auf das Leben und Treiben der Menschen als die Thaten der Helden; ihr Ansehen und ihr Kultus ist größer als die Verehrung der Heroen. Von jeher wurde bei den Deutschen die Frau mit Achtung und Ehrfurcht behandelt; die Deutschen glaubten, daß den Frauen etwas Göttliches und Vor- ahnendes inwohne, daß Zauber und Weissagung besonders ihre Gaben seien. Dies galt nun in besonders hohem Grade von den halbgöttlichen Frauen, welche daher kluge, weise Frauen hie- ßen. Unter diesen stehen obenan die drei Schicksalsgöttinnen, die Moiren der Griechen, die Parzen der Römer, unsere Norni: Wurt, Werdandi und Skuld, das Gewordene, das Werdende, das Werdensollende, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wurt, die Vergangenheit, war von Herzen gütig und durch ihr Alter ehr- würdig ; sie wurde vorzugsweise verehrt und war gleichsam die Vorsteherin der drei Nornen. Ganz das Gegentheil von ihr war die jüngste, Skuld; jugendlich rasch naht sie heran und im Nahen verschwindet sie schon wieder, ihrer zweiten Schwester Platz zu machen. Ihrer ewigen Beweglichkeit ist die Ruhe der älteren Schwe- ster verhaßt; was sie im Schilde führt, weiß Niemand. Die Walküren, die göttlichen Botinnen Allvaters, waren es, welche den Wal (die Erschlagenen auf dem Schlachtfelde) kü- ren, kiesen, holen, in Empfang nehmen und die Helden in die göttliche Wohnung Wuotans tragen. Von diesem Walten in der Schlacht heißen sie auch Schlachtmädchen, und weil sie gerüstet mit Schild und Helm ausziehen, Schildjungfrauen, Helmjungfrauen. Sie sind die Schutzgeister der Helden. Wie die Nornen, so spin- nen und weben auch die ihnen verwandten Walküren, und zwar nicht nur die Geschicke der Schlacht, sondern sie spinnen auch am Seestrande fitzend köstlichen Flachs. Dann ziehen sie Schwanhemden an. Oft finden die Helden sie auch, wann sie sich in der kühlen Fluth baden, nehmen das am Ufer liegende Schwangewand und bringen dadurch die Jungfrauen in ihre Gewalt. Die Seen, an welchen die Schwanjungfrauen erscheinen, liegen meist in den tiefen, geheimen Schatten eines Waldes und deshalb heißen die Jungfrauen auch Waldfrauen, Waldminnen, Meer- minnen. Von den Halbgöttern unterscheidet sich eine ganze Reihe von Wesen hauptsächlich dadurch, daß sie nicht wie jene von den Men- schen ausgehen, sondern gleichsam ein Reich für sich bilden und nur durch Zufall oder Drang der Umstände bewogen werden, mit Men- schen zu verkehren. Sie besitzen die Kraft den Menschen zu schaden und zu helfen, scheuen sich aber vor ihm, weil sie ihm leiblich nicht gewachsen sind. Entweder find sie weit unter menschlicher Größe oder ungestalt. Die weiblichen Wesen erscheinen edler und gleichen den Göttinnen und weisen Frauen; die männlichen Geister scheiden sich bestimmter ab von Göttern wie von Helden. Die Namen dieser Wesen find Wichte, Elbe oder Elben, und es giebt weiße,

7. Geschichte des Mittelalters - S. 64

1854 - Weimar : Böhlau
64 Wassergeister und Haus- geister. stens den Menschen, sie fühlen sich nicht mehr behaglich und zie- hen fort. Zu den elbischen Wesen gehören auch die Wassergeister, die Wasserholden, welche jetzt Nix und Nixe genannt werden. Sie erscheinen selten in Gesellschaft, meistens allein; sie haben oft mensch- liche Größe, tragen einen grünen Hut und zeigen, wenn sie den Mund blecken, grüne Zähne. Oft haben sie gleich den Wasservögeln übergroße Füße. Die Gestalt der Nixe ist weniger schön, die der Nixen hingegen von zauberischer Schönheit. Diese erscheinen oft um Mittag auf den Wellen und wiegen und sonnen sich, während sie mit goldnem Kamm ihre langen Haare strählen. Weniger die Nixe, mehr die Nixen suchen den Umgang mit Menschen. Die letz- teren gehen oft ans Land, nur an dem nassen Kleidersaum oder dem Zipfel ihrer Schürze erkennbar, und mischen sich gern in die heite- ren Tänze der Dorfjugend. Sie lieben überhaupt wie die Elben Musik, Gesang und Tanz. Sie haben unter dem Wasser prächtige Wohnungen, in welchen sie ganz nach menschlicher Weise wirth- schaften. Auch die Wassergeister bedürfen wie die Elben bisweilen menschlichen Beistand. Oft bezeigen sie sich gegen die Menschen freundlich und hülfreich, bisweilen sind sie ihnen auch gefährlich. Die Nixen locken durch ihren Gesang schöne Jünglinge in die Tiefe, und der Nix stellt schönen Mädchen nach. Jedes Jahr fordert der Nix sein Opfer, und zwar gewöhnlich ein Menschenopfer. Die alte Opferzeit war um Johanni, und deshalb vermeidet man noch jetzt an diesem und den folgenden Tagen das Baden. Auch die Wasier- geister haben Kunde von den künftigen Dingen. Die Hausgeister stehen dem Menschen am nächsten; sie ge- sellen sich zu ihm und schlagen ihre Wohnung unter dessen Dach oder in dessen Gehöfte auf. Sie verkehren freundlich mit den Men- schen, sind ihnen hülfreich und haben Glück und Segen in ihrem Geleit. Die Hausgeister find nur männlich oder vielmehr geschlecht- los. Sie stehen in besonderer Beziehung zum Heerd, unter dem sie öfters hervorkommen und wo auch die Thür zu ihrer unterirdischen Wohnung zu sein scheint. Auch stellte man ihnen Gaben dahin, und zwar in die kleinen Nischen, welche man noch in Bauernhäusern und alten Häusern der Städte neben dem Heerde findet. Sie sind Heerdgötter und find den Penaten, den Laren der Römer gleich, wie auch ihre Namen in unserer alten Sprache beweisen: llüsinx oder »totikot d. i. Geist der Stätte, ingoumo d. i. Hüter des inne- ren Hauses, ingeside d. i. Ingesinde, Hausgesinde. Andere trau- liche Namen sind: Gesell, Gutgesell, Nachbar, lieber Nachbar. Die Hausgeister sind klein wie ein zwei- bis dreijähriges Kind; sie tra- gen wie Zwerge und Nixen einen Hut, der aber bei ihnen spitz und roth wie ihre Haare ist. Bei allen häuslichen Geschäften zeigen sich die Hausgeister thätig und helfend, vorzüglich in Küche und Stall. Sie kehren und scheuern Hof, Haus und Küche, putzen das Geschirr, schüren das Feuer, besorgen das Vieh, melken und buttern, hacken und tragen Holz u. s. w. Besonders thätig sind sie, wenn bald Gäste kommen, was sie im voraus wissen, und richten alles auf den Empfang und Bewirthung derselben ein. Als Dank für seine Ar-

8. Geschichte des Mittelalters - S. 72

1854 - Weimar : Böhlau
72 Zauberei und Weissagung. Leben, wie auf der Erde, nur daß alles viel schöner und herrlicher erscheint, alles ist aus Gold gemacht, wenn es gleich den blöden Augen der Sterblichen nicht darnach aussieht. An der Spitze der in solchen Bergen wohnenden Helden stehen die alten Fürsten und Könige wie z. B. Siegfried und Dietrich von Bern und aus spä- terer, christlicher Zeit Karl der Große, Otto der Große und Fried- rich Barbarossa. Fast alle, denen es vergönnt war, die alten Kaiser zu schauen, fanden sie schlafend. Mitunter erwacht der Kaiser und fragt den Eintretenden, ob die Raben noch um den Berg flögen? Auf die Bejahung der Frage erwiedert er: So muß ich hundert Jahre länger schlafen. Auch Sagen von Frauen und Jungfrauen, die in Berge verwünscht sind, werden fast auf allen deutschen Ber- gen, die eine Burg tragen, erzählt. Diese verwünschten Frauen und Jungfrauen sind schneeweiß gekleidet und tragen in der Hand oder am Gürtel ein Bund Schlüssel, oft auch einen Strauß weißer oder blauer Blumen. Sie erscheinen am liebsten Schäfern und Hir- tenknaben, die ihre Heerden in der Nähe der Burgen weiden. Mit wem sie zusammentreffen, den beschenken sie mit scheinbar werthlosen Dingen, die sich bei näherem Zusehen in Gold verwandeln. Alle Verwünschten sehnen sich nach Erlösung. Mit dem in die Berghöhle entrückten Helden ist meistens ein ungeheurer Hort (Schatz) versenkt, den Schlangen, Drachen oder abscheuliche Hunde hüten. Eine Blume, die Springwurzel oder die Wünschelruthe bringt in den Besitz des Schatzes, sie sprengt die Wände der Berge, sie ist der Schlüssel zum Schatz. Aus den heiligsten Geschäften, Gottesdienst und Dichtkunst, muß der Ursprung der Zauberei hergeleitet werden. Priester und Dichter, Vertraute der Götter und göttlicher Eingebung theilhaft, grenzen an Weissager und Zauberer. Neben dem Götterkultus stand finstere Zauberei. Der Zauber wurde im Alterthum von Männern wie von Frauen geübt, jedoch vorzugsweise den letzteren zugeschrie- den. Daher kam es, daß die Hexerei d. i. die alte Zauberkunst meist von Frauen getrieben wurde. Der Zauberer hat das Vermö- gen sich unsichtbar zu machen oder in Thiergestalten zu schlüpfen. Zauberer verwandeln sich in Wölfe, Zauberinnen in Katzen; die letz- teren nehmen auch Vogelgestalt an, gewöhnlich die der Gans d. i. des Schwans. Von jeher hat der Mensch den Schleier zu lüften gesucht, den Zeit und Raum über seine wichtigsten Angelegenheiten geworfen haben. Durch Anwendung geheimer Mittel glaubt er Auskunft zu erlangen. Erlaubte und unerlaubte Weissagungen waren von jeher ein Geschäft des Priesters und des Zauberers. Die priesterliche, heilige Weissagung scheint, wie der Priesterstand selbst, in gewissen Geschlechtern fortgeerbt worden zu sein. Auch konnte jemand die Gabe der Weissagung dadurch erlangen, daß er dem, welcher sie besaß, auf den rechten Fuß trat und über die linke Schulter schaute. Auch die Glückskinder, die mit der Glückshaube, mit einer Haut um den Kopf, geboren waren, sahen Geister. Zur Erforschung des Geschehenen dienten in den Gerichtsverhandlungen die Gottesurtheile, bei denen der Angeschuldigte selbst den Ritus vornehmen mußte.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 227

1854 - Weimar : Böhlau
227 kes hin, wo noch ein uriverkümmertes Natnrleben, ein beinahe kind- licher Verkehr zwischen den Menschen und den Thieren bestand. Was vor der Völkerwanderung lag, ward bis auf wenige dunkel gewordene Einzelnheiten vergessen; aber allen germanischen Völkern blieb die sagenhafte Erinnerung an die überstandenen Stürme der Völkerwanderung, und daher hatten alle im Norden wie im Süden dieselbe Heldensage. Wie der Krieg um Troja den Grund und Bo- den abgegeben hat für die epische Poesie der Griechen, so waren die auf die Völkerwanderung sich beziehenden Sagen der lebendig wuchernde Boden der Epik aller Germanenvölker. Mit der Völker- wanderung treten daher immer mehr gefeierte Helden auf den Schau- platz der Sage und des Gesanges: die Ostgothen-Könige Erma- narich (S. 87) und Theodorich der Große oder Dietrich von Bern, wie er in der Sage heißt (S. 120), die Burgunder-Kö- nige Günther, Giselher und Gernot, Attila der Hunnen- König, in der Sage Etzel genannt, Walther von Wasichenstein oder von Aquitanien, der Friesen- oder Hegelingen-König Hettel mit seiner Tochter Gudrun, der Dänen-König Horant, die Nor- mannen-Könige Ludwig und Hartmut und endlich der Jüten- König Beowulf. Die Heldensagen waren allen germanischen Völ- kern gemein; man sang von diesen wunderbaren Helden in Eng- land, in Dänemark und an den Alpen. Nach dem Uebertritt der germanischen Völker zum Ehristenthum standen sich längere Zeit Christenthum und Heidenthum als Frem- des und Heimathliches kämpfend gegenüber. Die Kirche, so römisch sie war und so lateinisch die ganze Gelehrsamkeit der Geistlichen, verschmähte den Gebrauch der Volkssprache nicht; aber sie verschmähte für sich und verbot dem Laienstande die deutsche Poesie. Und wer kann sie tadeln, daß sie feind war einem aus dem Heidenthum er- wachsenen und heidnischen Aberglauben bewahrenden Gesänge? daß sie den Lärm der Tanzleiche, der bis in die Gotteshäuser, und den unzüchtigen Spaß der Mädchen lieber, der bis zu den Non- nen in die Klöster drang, nicht dulden wollte? Daraus daß Karl der Große den Klosterfrauen Mädchcnlieder zu schreiben verbot, können wir auf den Ton und Inhalt derselben schließen. Es gab ferner Spottgesänge, welche ebenfalls den Geistlichen verboten waren. Alle diese Lieder des Volkes haben wir uns als episch zu denken, sie waren zum Singen und Sagen d. h. zum Erzählen bestimmt. Der Stoff wurde der Heldensage, der Zeitgeschichte, dem eigenen Leben und der Thiersage entnommen. Die Thiersage mag besonders da benutzt worden sein, wo mit dem Gesänge Tanz und mit diesem Mummerei verbunden war. Denn was die Heiden bei Opfer- und Leichenschmäusen und bei anderen Festlichkeiten getrie- den hatten, das setzten auch die Neubekehrten an Sonn- und Feier- tagen des Christenthums fort und begleiteten auch die christliche Be- gräbnißfeicr mit possenhaften Gebräuchen. Der Inbegriff von Tanz, Spiel und Gesang, insofern Musik dieselbe leitete, wurde Leich genannt, im Gegensatze znm Lied, das auch ein einzelner singen konnte, und bei dem die Musik den Worten sich unterordnete. Zu Liedern schlug man die Harfe. Die Lieder und Leiche waren zwar Eigenthum des ganzen Volkes und aller Stände, es gab aber auch 15 *

10. Geschichte des Mittelalters - S. 204

1854 - Weimar : Böhlau
2v4 (1178 — 1241) genannt, enthält die Erzählung der Göttersagen der älteren Edda und Erklärungen der Bilder und Versarten der heidnischen Dichtersprache. Nach der Mythologie der Skandinavier giebt es mehrere in bestimmten Zeiträumen sich wiederholende Welt- schöpfungen, bei denen jedes Mal die frühere Welt zu Grunde geht. Die Asen oder zwölf Hauptgötter, an deren Spitze Odin steht, sind von einem fernen Lande in Skandinavien eingewandert, ha- den die frühere Welt zerstört, die Götter und Riesen derselben an das äußerste Ende der Welt vertrieben und die Erde oder Mann- heim d. i. die Heimath der Menschen zum Wohnsitze der Men- schen eingerichtet. Die Burg der Götter, Asgard, liegt in der Mitte der Welt. Dort ist auch Odin's Palast, Walhalla, wo er die im Kampfe gefallenen Helden um sich versammelt, während diejenigen Freien, welche eines natürlichen Todes sterben, und böse Menschen in dem kalten, von dem Höllenstrom umflossenen Hel- heim ein trauriges Schattenleben führen, die Frauen aber zu der Göttin Freia, die Sklaven zum Gott Thor kommen. Die Helden setzen in Walhalla ihr kriegerisches Leben fort, und während sie schmausen und zechen, singt ihnen Bragi, der Skalde der Götter, von den Heldenthaten der Vorzeit. Man gab dem gefallenen Hel- den außer seiner Rüstung auch noch allerhand Kostbarkeiten mit auf den Scheiterhaufen, damit sein Einzug in Walhalla desto glän- zender und sein Leben dort geehrt und herrlich sei. Einst kömmt für Odin's Welt die Stunde des Untergangs. Außerhalb der ei- gentlichen Götter- und Menschenwelt liegt im äußersten Süden, mit eigenen Göttern und Dämonen bevölkert, eine Feuerwelt, Mus- pelheim. Von hier geht die Zerstörung am Ende der Zeiten aus. Nach gräulichen Vorzeichen, nachdem entsetzliche Dämonen, die bis dahin von den Göttern gefesselt gehalten worden sind, sich befreit haben, entspinnt sich ein Kampf zwischen den Dämonen der Feuer- welt und ihrem Gefolge von Riesen, Kobolden, Unthieren aller Art und den himmlischen Göttern; alle fallen im Kampfe, und zu- letzt verschlingt die unaufhaltsam hervorbrechende Flamme alles, was vorhanden ist. Aber die Welt wird wieder geboren. Aus dem Meere hebt sich eine schöne, grüne Erde, auf welcher Korn wächst, ohne daß es gcsäet worden ist. Ein Mann und eine Frau, Lif und Lifthrasir (Leben und Lebenswärme) haben sich aus den Flam- men gerettet, und von ihnen stammt die neue Bevölkerung der Erde. Auch die Asen werden wieder geboren. Und so wohnen Götter und Menschen wieder zusammen. Gebannt ist aus der Welt das Uebel, gebrochen die Macht des Bösen. Kr^erischcr Krieg, Jagd und Waffenübung, Trinkgelage und das Anhören Skandinavier, der Erzählungen von früheren Heldenthaten waren die Beschäfti- gungen der nordischen Helden. Nur Sklaven betrieben Ackerbau und Viehzucht. Die Heldensagen hatten einen düsteren Charakter; sie hatten nicht bloß Kampf und Sieg, sondern meistens auch die Schuld und den schrecklichen Untergang gepriesener Helden zum In- halt. Der Werth des Lebens ward gering angeschlagen; mehr noch als Tapferkeit wurde kalte Todesverachtung geehrt. Die Tapferkeit steigerte sich zuweilen bis zur Raserei, und ohne Waffen und Klei-
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